Und wieder ruft der Berg …
Autor: Eddi Nothelfer
Endlich, nach zweijähriger Corona-Zwangspause konnte das legendäre Jochpass Oldtimer Memorial zwischen Bad Hindelang und Oberjoch wieder ausgetragen werden.
Seit 1932, damals noch ein richtiges Bergrennen existiert diese Motorsportveranstaltung im Allgäu. Heute eine Gleichmäßigkeitsprüfung, in der sich die Fahrer selbst eine Zeit vorgeben, in der sie die Strecke in mehreren Läufen bewältigen müssen. Wer am nächsten an seine vorgegebene Zeit kommt, hat das „Bergrennen“ gewonnen.
So donnerten weit über 200 schnaufende, ratternde und chromblitzende Vehikel Deutschlands höchste Bundesstraße mit über 100 Kurven und einem Höhenunterschied von 320 Meter den Berg hinauf. Vor einer herrlichen Bergkulisse, die besonders bei dem am Sonntag herrschenden Traumwetter atemberaubend ist. Nicht umsonst pilgern tausende von Motor-Fans zum heiligen Berg im Allgäu, um bei dieser spektakulären, farbenfrohen Veranstaltung dabeisein zu dürfen.
Oldtimer, Motorräder mit und ohne Beiwagen, und der Vespa-Roller-Club begeisterten das Publikum an der Rennstrecke. Knatternder Motorlärm und Benzingeruch, auch wenn es heutzutage nicht mehr in die Zeit passt, hier gehört es einfach dazu. Eben ein Stück Nostalgie, das zum Oldtimer-Motorsport dazugehört.
Veranstalter war wieder Jochpass Oldtimer Memorial e. V. mit den Vorständen Uwe Lassau und Oli Becker, die auch allen Helferinnen und Helfern auf und neben der Strecke, sowie dem Rettungsdienst ein herzlichstes Vergelt’s Gott sagen. Denn ohne ihr großes Engagement wäre so eine Veranstaltung gar nicht möglich. Gesamtsieger wurden Rüdiger Hartmann und Michael Rabe auf Porsche 914/6 GT mit 223 PS und Baujahr 1971 aus Poing. Bei den Motorrädern Gruppe A (Bj. 1900–1945) siegte der Marktoberdorfer Jürgen Buschkönig auf seiner Rudge Grand Prix 500 ccm, 38 PS und Baujahr 1933.