Editorial 2024/03
Autor: Wolfgang M. Buchta
Keine Angst!
Die Damen und Herren der Oldtimerszene sind – in großer Mehrheit – freundlich, gebildet, interessiert, positiv eingestellt und für Neues offen und nicht zuletzt Leser von Austro Classic, was bereits ein Gütesiegel ist.
Nun ja, sind wir ehrlich: Der Punkt „offen für Neues“ steht bei manchen nur der Höflichkeit halber in der Liste, denn fallweise kann man sich im Gespräch und der Lektüre von Leserbriefen nur wundern.
Ein Thema sticht da immer wieder hervor: „Wir“ sterben aus. Es ist so schrecklich, dass sich die „jungen Leut’“ nicht für alte Autos interessieren.
Wenn ich im vorliegenden Heft blättere, kann ich nur zustimmen und gleichzeitig widersprechen.
Ja, wir sterben (aus), aber die Unsterblichkeit ist nicht einmal uns gegeben, aber wir „leben in unseren Werken und Sammlungen“ weiter.
Ein rarer Gutbrod wird vom Vater an den Sohn weitergereicht (p. 105). Sohn Lattenmayer sammelt die Autos, die einst sein Vater – als Alltagsautos – gefahren hat (p. 72) und Edgardo Michelotti führt das Andenken (und das Archiv) seines Vaters fort, was Ossi Posch (und damit uns – danke Ossi!) einen großartigen Artikel über Meister Giovanni Michelotti beschert hat.
Und sogar aus der eigenen Familie (p. 56) gibt es – wenig überraschend – Interesse am Automobil zu vermelden.
Also Kopf hoch! Ja, irgendwann werden wir abtreten müssen, aber in der nächsten Generation leben wir weiter …
Mit diesem tröstlichen Gedanken wünschen Euch einen schönen Sommer
Wolfgang M. Buchta & das ganze „Team Austro Classic“