Highspeed Holiday

Autor: Wolfgang M. Buchta


Familie Buchta war schnell unterwegs …

Der Herr Sohn wurde 30 und wünschte sich „Einmal so richtig schnell zu fahren!“ Nun, es hätte schlimmer kommen können – ein paar selbstgestrickte Wollsocken und eine bunt bedruckte, lange Unterhose – und der Wunsch stand schon längere Zeit auf der Bucket List des Vaters. Also schreiten wir zur Tat, was jetzt nicht „4 Uhr früh auf der Südautobahn“ heißt, sondern …

Erste Etappe

RAF North Luffenham ist ein ehemaliger Miltärflugplatz irgendwo in Leicestershire mit einer Betonpiste von 1858 m, die für ihr Alter in erstaunlich gutem Zustand ist – kein Wunder RAF North Luffenham ist Ausweichflugplatz für ein paar naheliegende Flughäfen.

Wo einst schwere Bomber und später Mittelstreckenraketen stationiert waren, residiert heute ­(unter anderem) das „1st Military Working Dog Regiment“, und ein- oder zweimal im Jahr bekommen die Hunde Besuch von einer Gruppe bunter Hochleistungssportwagen von Auto ­Vivendi, der Supercar Club um Craig Williams, die hier zur „200mph Challenge“ bitten.

Nach einer Aufwärm-/Einweisungsrunde – als Passagier – in einem Lamborghini Urus beginnen wir mit je einer Runde mit den „langsamen“ Supercars – sowohl der Porsche 911 Turbo S als auch der Lamborghini Huracán LP 640 Tecnica hatten 400 m vor dem Ende der Piste (wo der Instruktor ruhig, aber bestimmt einen Bremsvorgang einforderte) gut 180 mph (290 km/h) am Tacho. Nicht schlecht, aber das geht noch besser!

Nach einem sportlichen Mittagessen – Burger und viel heißer Tee – am windigen, kalten Flugplatz wird es ernst: Sowohl der McLaren 720 S als auch der Ferrari SF 90 Stradale übertreffen die angepeilten 200 mph um je eine Meile, was in metrischen Maßeinheiten stolze 323 km/h sind … Mission Completed!

 

Zweite Etappe

Diesmal geht es zu den ehemaligen RAF-Flugplätzen! Keine 60 Meilen südlich von RAF North Luffenham liegt resp. lag RAF Silverstone – ebenfalls ein Flugplatz aus dem Zweiten Weltkrieg – mit drei Pisten, der heute als Silverstone Circuit, dem Austragungsort des Großen Preises von Großbritannien besser bekannt ist. Direkt an der Rennstrecke befindet sich ein großartiges Museum, das anhand ausgewählter Exponate die Geschichte von Silverstone und die Vielfalt der hier stattfindenden Rennen zeigt.

Das Museum ist wirklich für die ganze Familie geeignet, denn es gibt nicht nur Raritäten und Obskuritäten zu bewundern, sondern zahlreiche Stationen – von der Sitzprobe in einem – vielleicht nicht ganz echten – ERA-Rennwagen bis zur Abwehr von Zeppelinen, die Silverstone angreifen –  laden zum Mitmachen ein.

Dritte Etappe

Wie es „das Schicksal so will“, haben wir in Silverstone – „ganz zufällig“ – unsere Freunde von der Austro British Society getroffen, die gerade eine Reise zu motorsportlichen Attraktionen in England machen – da sind wir natürlich dabei!

Red Bull Racing residiert in Milton Keynes, einer hochinteressanten Planstadt (new town), die ab 1967 systematisch angelegt wurde und neben dem längsten Einkaufszentrum (720 m lang) und Bletchley Park (Museum über die Entschlüsselung der Enigma) auch das super-moderne und super-stylische Werk des Erfolgsteams zu bieten hat.

Sogar das aktuelle Modell – den RB20 – dürfen wir besichtigen, aber ans Photographieren brauchten wir – irgendwie verständlich – nicht einmal zu denken. Zum Glück gibt’s die historische Sammlung und die gesammelten Trophäen.

Vierte Etappe

Rund 100 km südlich befindet sich in Woking das „McLaren Technology Centre“, die Heimstätte eines anderen großen Formel 1-Teams. Auch hier ein großes Lob an die Austro British Society, die diesen Besuch möglich gemacht hat. Wir hatten zuvor jahrelang – und vergeblich – versucht, eine Besuchserlaubnis zu erlangen.

Neben dem von Norman Foster entworfenen Hauptquartier sind für uns natürlich die Fahrzeuge der beachtlichen historischen Sammlung – vom Austin Seven Special, den Bruce McLaren mit 15 Jahren fuhr, über den mächtigen M8D Can-Am-Wagen bis zum Formel 1 von Niki Lauda von Interesse. Die historischen Fahrzeuge stehen für Photos gerne zur Verfügung. Die Produktion der aktuellen Straßenfahrzeuge oder gar der Formel 1 – anschauen erlaubt, aber bitte nicht ablichten!

 

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