27. Ötztal-Classic vom 31. Juli bis 2. August 2025
Autor: Redaktion

Oldtimer als Pfadfinder auf vier Rädern und modernen Straßen
Berühmte Tiroler, Südtiroler und Vorarlberger Straßen führen über 6 Pässe, spektakuläre Ausblicke warten auf die rund 90 historischen Fahrzeuge aus 8 Nationen.
Oldtimer, die einst als „Rennpferde“ Geschichte schrieben, haben sich in der heutigen Zeit zu einer ganz besonderen Art von Herausforderung entwickelt. Bei Oldtimer-Classic-Fahrten wie bei der 27. Auflage der Ötztal-Classic, geht es nicht nur um Geschwindigkeit, sondern vielmehr um Präzision, Geschicklichkeit und Teamgeist. Die Fahrer müssen sich auf das Zeitfahren konzentrieren und dabei sicherstellen, dass sie stets auf der richtigen Strecke bleiben, während sie elegant alle Kreuzungen und Abzweigungen meistern.
Im Vergleich zu den Pfadfindern, die solche Orientierungswettbewerbe zu Fuß absolvieren, haben die Fahrer der klassischen Automobile sitzend, einen komfortableren Ansatz, um ihre Aufgaben zu bewältigen. Es ist beeindruckend, wie viel Geschick und Strategie erforderlich sind, um die Herausforderungen dieser Wettbewerbe zu meistern. Die Kombination aus historischem Fahrzeug und präziser Navigation macht diese Veranstaltungen zu einem einzigartigen Erlebnis für alle Beteiligten. Beobachtet wird auch die Harmonie im Cockpit der Fahrzeuge. Manchmal ist sie streichelweich, manchmal, meist nach einem Fahrfehler des Piloten oder einer fehlerhaften Ansage des Copiloten, herrscht dicke Luft und man macht um diese Fahrzeuge besser einen Bogen, fürs Erste jedenfalls. Aber so wie bei den Pfadfinder-Zeltcamps kommt es auch im engen Raum eines Oldtimers zu ganz persönlichen Berührungen, die oft noch lange über die Veranstaltung hinaus dauern. Bei der 27. Ötztal-Classic vom 31. Juli bis 2. August sind nicht nur Abzweigungen in der Ebene zu beachten. Den Bergstraßen gilt die Aufmerksamkeit. Während Pfadfinder eher etwas unterhalb der Passhöhe ihre Zelte aufschlagen würden, gilt es für die teilnehmenden Fahrzeuge, den höchsten Punkt der Straße sekundengenau anzusteuern. Einige Augenblicke später befindet man sich schon in der Abfahrt und da fordern die Bremsen die volle Aufmerksamkeit des Fahrzeuglenkers.
Insgesamt stehen bei der diesjährigen Ötztal-Classic sechs Pässe auf dem Bewältigungsprogramm. Das Timmelsjoch, seit Menschengedenken zu Fuß ein leicht überschreitbares Joch, mit dem Fahrrad eine Quälerei und mit einem Oldtimer ein Genuss. 2.474 m hoch ist der Passo Rombo zwischen dem Ötztal und dem Südtiroler Passeiertal. Im ersten Augenblick denkt man sich: „Und da soll eine Straße hinunter ins Tal führen?" Man erkennt zwar den Fußpfad für die Pfadfinder, aber bitte, wo ist die Straße? Serpentinenorgien führen schlussendlich sicher hinab in den Süden und bald ist man 2.000 m tiefer, in St. Leonhard im Passeiertal, wo es sich plötzlich mediterran anfühlt.
In alten Zeiten, als es erst vereinzelt Automobile gab, war auch das Timmelsjoch ein inner-Tiroler Bergpass, so wie die Pässe Hahntennjoch 1.894 m zwischen dem Inntal und dem Außerferner Lechtal und Pillerhöhe 1.559 m, die das obere Inntal mit dem Pitztal verbindet, wobei man auf der Höhe des beim „Gachen Blicks“ auch einen Hauch vom Kaunertal erhascht. Gleich drei Pässe der 27. Ötztal-Classic sind im Bundesland Vorarlberg oder verbinden dieses mit Tirol. Der Hochtannberg bei Warth/Lech ist 1.679 m hoch und wird von den Teilnehmern der Ötztal-Classic zum ersten Mal angesteuert. Der Flexenpass 1.773 m führt vom Lechtal ins Klostertal, ehe es über den Arlbergpass 1.793 m wieder zurück nach Tirol geht. Für Pfadfinder wären diese Runden über die Pässe wohl eine Lebensaufgabe, zumal es auch zu Fuß nur sehr schwierige Abkürzungen über die Ötztaler- und Lechtaler Alpen gibt. Gut, dass wir unsere historischen Fahrzeuge auf modernen, gut ausgebauten Wegen pilotieren dürfen und im Ötztal, im Längenfelder Talboden, einen Energietempel wie den „Aqua Dome“ haben, wo die erschöpften Oldtimer Enthusiasten Kraft tanken können. Sie haben immerhin 439 Rallye-Kilometer und 56 Wertungsprüfungen in den Knochen. Spätestens beim kulinarisch-geselligen Beisammensein zum „Classic Dinner“ und Siegerehrung, sollten alle Pfadfinder wieder bereit sein für die Zielgerade.
Anmeldung und Information unter www.oetztal-classic.at
Und dazu für alle Austro Classic Leser ein Gewinnspiel
Unter allen, die uns bis 31. Mai 2025 23:59 unter www.austroclassic.net -> Kontakt eine Mail mit dem Betreff "Pfadfinder auf vier Rädern!" schicken (Name und Adresse nicht vergessen!) dürfen wir einen Startplatz für die 27. Ötztal-Classic vom 31.7. bis 2.8. im Wert von € 1590,- verlosen!