Bruno von Rotz erhält die Auszeichnung „Goldener Kolben“ 2023 von F-kubik
Autor: Horst-Dieter Görg
Das Forum für Fahrzeuggeschichte ehrt 2023 mit dem „Goldenen Kolben“ eine Persönlichkeit für ihren kompetenten Einsatz, Fahrzeuggeschichte digital aufzubereiten, regelmäßig zu publizieren und eine Plattform für Dienstleistungen rund um historische Fahrzeuge aktuell und informativ zu betreiben:
Das Forum für Fahrzeuggeschichte, besser bekannt als F-kubik, ehrt seit 2006 auf der Bremen Classic Motorshow eine Persönlichkeit, die durch ihr Wirken besondere Verdienste um anschauliche, qualifizierte und modern aufbereitete Informationen zur Fahrzeuggeschichte erworben hat: den „Goldenen Kolben 2023“ erhält Bruno von Rotz aus Zürich, Gründer der Zwischengas AG im Jahr 2010, Chefredakteur des Internet-Oldtimer-Portals zwischengas.comund seit 2014 verantwortlich für die sechs Mal jährlich erscheinende Zeitschrift SwissClassics Revue.
Wenn Anfang Februar 2023 die Bremen Classic Motorshow nach dem Abklingen der Corona-Pandemie erneut als Präsenzmesse und Auftakt der Saison an den Start geht, wird erneut der "Goldene Kolben" des Jahres vor Publikum verliehen. Die18. Auszeichnung dieser für die Bedeutung der Fahrzeuggeschichte in der Öffentlichkeit einmaligen Trophäe geht 2023 in die Schweiz an den Initiator der Internet-Plattform „zwischengas.com“, namentlich Bruno von Rotz.
Der in Kerns/Obwalden in der Zentralschweiz am 13. April 1961 geborene Bruno von Rotz studierte nach dem Abitur (in der Schweiz: Matura) am Gymnasium in Sarnen, ab 1981 in Zürich Informatik. 1987 schloss er dieses Studium als Dipl. Informatik Ing. ETH ab und arbeitete fortan als Software- und Informatik-Ingenieur bei der BTB GmbH und der About AG. Die modernen Arbeitsinhalte kombinierte er mit klassischer Mobilität durch einen Fiat 850 Spider. Er begeisterte sich nicht nur für Old- und Youngtimer, sondern allgemein für Automobile und ihre Technik – jenseits der digitalen Welten las er nach eigener Aussage mit Begeisterung über alte wie neue Autos in allen erreichbaren Publikationen.
Beruflich blieb von Rotz der IT eng verbunden, arbeitete als Berater bei McKinsey und Company, nahm Führungspositionen bei Cambridge Technology Partners und Novell ein und sorgte für den Aufbau eines Open Source Systemintegrators für Optaros Europa. Neben der Aufgabe als Verwaltunsgrat bei der Innoveo Solutions begann er eine Tätigkeit bei der AccelIT GmbH, die ihn bis heute beschäftigt. Fachliche und verkaufsorientierte Artikel zu schreiben, zählte für BvR schon ab 1998 zur laufenden Tätigkeit, so dass der nächste Schritt einfach nur als konsequent anzusehen ist.
Das war dann die Gründung der Zwischengas AG im Jahr 2010 zusammen mit dem bekannten Rennsportfotografen Daniel Reinhard. Aus diesem Anlass nannte von Rotz das Ziel, die Internetseite zwischengas.com als deutschsprachiges Oldtimer-Portal erfolgreich zu machen. Das darf inzwischen als rundherum gelungen betrachtet werden, denn zwischengas.com ist wohl das größte und am meisten gelesene Oldtimerportal in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH): mit jährlich über fünf Millionen Besuchern. Auf Zwischengas.com wurden seit der Gründung über 13 000 Beiträge publiziert und hunderttausende von Fotos gezeigt. Als Herz von zwischengas.com, IT-ler würden vielleicht auch backbone sagen, bezeichnet der Schweizer das stetig wachsende Zeitschriftenarchiv. Rund 600 000 Seiten aus Fachzeitschriften sind inzwischen digitalisiert. Dazu kommt eine bereits ansehnliche Sammlung an historischen Fotos aus der Automobilgeschichte seit 1886.
Vier Jahre nach der Gründung von zwischengas konnte Bruno von Rotz die 2004 vom Verlag Swiss Classic Publishing gegründete, zweimonatlich erscheinende Zeitschrift SwissClassics Revue übernehmen, deren verbreitete Auflage aktuell knapp 7000 Exemplare beträgt. Als Herausgeber und Chefredakteur zeichnet von Rotz seit dem Jahr 2014 verantwortlich. Zusätzlich erscheint seit 2015 im Dezember das Zwischengas-Jahresmagazin. Das umfassende Arbeitspensum für Internet-Portal, gedruckte Zeitschriften und Archiv-Sammlung kann selbstverständlich nicht nebenbei und als Hobby absolviert werden. So ist das einstige Hobby- und Teilzeitprojekt längst zum Vollzeit-Unternehmen mit etwa zehn, teilweise freiberuflichen Mitarbeitern angewachsen.
Die Gruppe F-kubik erweitert mit Bruno von Rotz den Ehrenkreis der Kolbenbesitzer um eine anerkannte Persönlichkeit zur Automobil- und Fahrzeuggeschichte. Die Personen und Institutionen mit dieser Auszeichnung haben auf ihre Weise alle zur positiven Entwicklung und Wertung der deutschsprachigen Oldtimer-Szene beigetragen. Bruno von Rotz ist der 18. Preisträger in dieser Reihe.
Zum Goldenen Kolben und seinen Preisträgern seit 2006
Der „Goldene Kolben“ wird durch die Gruppe F-Kubik einstimmig und unabhängig an Personen verliehen, die durch ihr Wirken das Thema „Kraftfahrzeuggeschichte“ vorbildlich in der Öffentlichkeit begleitet und gefördert haben.
Seit 2006 wird diese Auszeichnung jährlich an eine Persönlichkeit oder Institution im Rahmen der Bremen Classic Motorshow von F-kubik überreicht.
2006: Günther Krön aus Wegberg für die Wiederbelebung und Durchführung der historischen Fahrt „2000 km durch Deutschland“.
2007: Karl-August Almstadt aus Hamburg für publizistische Leistungen als TV-Moderator und Publizist für AutoBild Klassik.
2008: Winfried A. Seidel als Initiator und Betreiber der Veterama sowie des Automuseums Dr. Carl Benz in Ladenburg.
2009: Prof. Dr. Peter Kirchberg für seine langjährige Arbeit an der Universität Dresden und seine Dokumentation zur Geschichte der Auto Union.
2010: Dipl.-Ing. Mag. phil. Wolfgang M. Buchta als Herausgeber und Chefredakteur der in Wien erscheinenden Fachzeitschrift Austro-Classic.
2011: Karl Reese (+) als Experten und einer der ersten Publizisten der Motorradgeschichte in einer unbekannten Vielfalt.
2012: Michael Graf Wolff Metternich (+) als Interpret für die Maybach-Geschichte und entsprechende Dokumentationen und Veröffentlichungen.
2013: Erika Kübler für ihren selbstlosen Einsatz zum Erhalt des Lebenswerks des Künstlers und Designers Louis L. Lepoix / Baden-Baden.
2014: Ivan Mahy für seinen unermüdlichen Einsatz, eine einzigartige Fahrzeugsammlung in Leuze in Belgien möglichst weitgehend der Öffentlichkeit zugänglich zu erhalten.
2015: Roger Gloor aus Bern in der Schweiz für langjährige, fundierte Aufbereitung der automobilen Vergangenheit in der Automobil Revue sowie in der Zeitschrift auto exclusiv.
2016: Karl Ludvigsen als Manager der Automobilwirtschaft mit den besonderen Fähigkeiten der systematischen Recherche, Aufarbeitung und Publikation automobil historischer Themen.
2017: Johannes Th. Hübner als Automobilexperten, Publizisten und Designer, der seine Kenntnisse der Fahrzeuggeschichte einer interessierten Öffentlichkeit vermitteln kann.
2018: Heiner Rössler für sein herausragendes Engagement einer lebendigen Präsentation und Dokumentation der Fahrzeuggeschichte in der Öffentlichkeit und den Betrieb des Fahrzeugmuseums Melle.
2019: Jürgen Book als Initiator des Programms Glasurit Classic Car Colors, der größten Farbtondatenbank der Welt in Münster, einem wichtigen Beitrag zur Denkmalpflege.
2020: Dieter Dressel für den Aufbau des Museums „Central Garage“ in Bad Homburg v.d.H. und die Organisation und Durchführung zahlreicher Ausstellungen zur Fahrzeuggeschichte.
2021: Matthias Kaluza aus Zwickau für herausragend anschauliche, unterhaltsame und erlebenswerte Gestaltungen von automobilhistorischen Ausstellungen und Fachbüchern.
2022: IFA-Museum Nordhausen für den Aufbau eines Museums zur Geschichte der Diesel-Entwicklungen und Darstellung der Produktion am Standort.
2023: Bruno von Rotz aus Zürich als Initiator und Inhaltsgeber der Internet-Plattform „zwischengas.com“, um verfügbare historische Informationen zur Fahrzeuggeschichte digital zu vermitteln.
Über F-kubik
Das „Forum für Fahrzeuggeschichte“ nennt sich in Kurzform F-kubik: Eine seit 2001 wirkende Gruppe von Fahrzeug-Historikern, Motorjournalisten und Verlegern zur Stärkung der Bedeutung der Fahrzeuggeschichte in der Öffentlichkeit.
Zur Gruppe zählen Eckhart Bartels, Lars Döhmann, Horst-Dieter Görg, Björn Herrmann, Ulrich Knaack, Rainer Manthey, Gerhard Placke, Burkhard Schäfer, Halwart Schrader und Hans-Joachim Weise.
Neben anerkannten eigenen Veröffentlichungen oder Expertisen zu historischen Fahrzeugen bündeln sie ihr Fachwissen zur Fahrzeuggeschichte bei der Mitarbeit in Projekten der Industrie, öffentlichen Einrichtungen und privaten Sammlungen sowie bei Oldtimer-Veranstaltungen und -Messen wie der Bremen Classic Motorshow. Für die interessierte Öffentlichkeit werden Symposien zur Fahrzeug-geschichte an wechselnden Orten angeboten und durchgeführt. Die Beiträge namhafter Referenten werden in der Buchreihe „Archiv zur Fahrzeuggeschichte“ in begrenzter Auflage publiziert.
Weitere Informationen unter www.f-kubik.de