Das PS-Festival des Jahres
Autor: Claudia und Erich Hein
Essen Motor Show
10 Tage, nach zwei Jahren der Corona- Pandemie, 10 Tage ohne PCR-Test, Maske und Abstandsbeschränkungen, 10 Tage in denen rund 500 Aussteller aus 13 Ländern den fast 200 000 Besuchern der 54. Auflage der Essener Motor Show alles rund um Sportwagen, Tuning & Livestyle, Motorsport und Classic Cars näherbrachten. Ein Erfolgsgeschichte, die nach zwei Jahren endlich wieder weiter geschrieben werden konnte.
Für eingefleischte Oldtimer-Liebhaber ist die Essener Motor Show jedoch ein Gradwanderung. Auf der einen Seite werden vermehrt klassische Automobile gezeigt, die mit viel Liebe restauriert wurden – anderseits treibt es so manchen Oldtimer-Fan die Tränen in die Augen angesichts die Art der Kultpflege.
Gut, dass Sonderschauen immer noch voll im Trend liegen.
Fangen wir mit Mercedes- Benz an. Der Mercedes-Benz 300 SL ist nicht einfach nur ein Auto. Er ist die Top-Legende der Automobilbranche und Synonym für sportliche Eleganz und Perfektion. Als das legendäre Sportcoupè mit den markanten Flügeltüren im Februar 1954 in New York City vorgestellt wurde, war es: eine Weltsensation! Das Auto mit dem der Mythos SL begann, war für die damalige Zeit mit 260km/h extrem schnell. Gut die Hälfte der liebevoll „Flügeltürer“ („Gullwing“) genannten Traumwagen gingen in die USA und so manche dieser Autos startete seine eigene Filmkarriere. 1999 erfolgte der „Ritterschlag“, Experten kürte es zum „Sportwagen des Jahrhunderts“. Seit nunmehr 70 Jahren ist die „SL-Klasse“ ein fester Bestandteil im Produkt-Sortiment von Mercedes-BA“ standen ein Flügeltürer und ein Roadster neben anderen exquisiten Sportwagen.
Passend dazu, das „halbe“ Jubiläum, nämlich „“55 Jahre AMG“. Ausgestellt wurde bei SIHA ein SL 63 AMG, ein SLS AMG und ein AMG GT-R Black Series. All diese Autos war ein Teil erlesenen Gesellschaft, wie Ferrari 512 BB, Ferrari Portofino M, Bugatt EB 16,4 sowie eines CCXR der schwedischen Automobil-Herstellers Koenigsegg.
Einer der schönsten, laut einer internationalen Fachjury „der“ schönste Klassiker der Motor Show 2022 war ein tabakbraunes Cabrio aus dem Jahr 1971, dass Im Rahmen seiner Restaurierung komplett neu aufgebaut wurde. Der Titel „Best of Show“ errang ein Mercedes-Benz 280 SE 3,5 von Brabus Classic. Ein wirklich schönes Auto, aber mit einem Preis von 700 000 Euro nicht unbedingt günstig.
Weiter geht es mit einem Traum in Schwarz und Gold. Sie galten als die schönsten Autos in der Formel 1; Vor 50 Jahren, im Jahre 1972, faszinierten in der Königsklasse des Motorsports erstmals die schwarz-goldenen Boliden des britischen Lotus-Teams das Publikum. Das Design ging zurück auf den damaligen Sponsor John Player Special und wurde das Markenzeichen der Lotus-Rennwagen. Die Sonderschau zeigte insgesamt 18 der markanten Boliden. Darunter sieben Formel-1-Autos aus der Zeit, in der die Rennserie für Hochspannung, Nervenkitzel und wilden Party stand.
Vorkriegs-Boliden; leider Fehlanzeige, obwohl in Mitten einer Gruppe von jungen Leuten so um die 20, daneben die wummernden Bässen der Musikanlage in einem extrem getunten BMW , natürlich Umweltbewusst mit Elektro-Motor, warum nicht. Ein Versuch wäre es wert: denn wie heißt schon bei Toyota: „Nichts ist unmöglich“.
Neuheiten kamen an diesem Event natürlich nicht vorbei. So enthüllte Automobilhersteller BMW mit tatkräftiger Hilfe mit TV-Moderator und Influencer J.P. Kraemer den neuen BMW 2 mit M Performance Parts. Für uneingeschränktes Aufsehen sorgte zudem die Aussteller H&R und KW Automotive Group, die jeweils eine getunte Version des elektrisch angetriebenen VW-Bullis ID. Buzz präsentierten.