Die fast vergessene Automobil-Marke Steyr

Autor: Redaktion

Sonderausstellung im Oldtimer-Museum „Route 66“ in Wiener Neustadt - 4. November 2021 bis 27. März 2022

Noch während des Ersten Weltkrieges war den Verantwortlichen der Steyr Waffenfabrik klar, daß ein neues Standbein in der Produktion von hochwertigen, technischen Gütern, gefunden werden muß. Trotz der äußerst schwierigen wirtschaftlichen Situation nach dem verlorenen Krieg, hat man sich entschlossen, das technische Knowhow einer auf Präzision spezialisierten Produktion zu nutzen, um ab 1920 Automobile mit der gleichen technischen Präzision zu bauen.

Trotz anfänglicher preisbedingter Absatzschwierigkeiten, wurde die Typen-Palette stets erweitert. Durch ihre Perfektion in Technik, Formgebung und Funktionalität, konnte den zum damaligen Zeitpunkt am internationalen Markt erhältlichen  ausländischen Produkten ohne weiteres Paroli geboten werden.

Das Ende des Zeiten Welt Krieges, war auch das Ende der PKW-Produktion in Steyr.  

Auch die Struktur der Steyr-Werke veränderte sich kontinuierlich. Die einst stolzen Produktionsstätten in Steyr wurden filetiert, und in unterschiedliche Produktsparten aufgeteilt. Die Erinnerung an die Zeit der PKW-Produktion verblasste, aber auch der Wille, der Nachwelt von diesen technisch hochwertigen Fahrzeugen in Form einer öffentlich zugängigen Sammlung zu berichten, fehlte und fehlt noch immer.

Es blieb und bleibt einzelnen Privatpersonen überlassen, dieses technische Kulturgut, sowie die Leistungen der ehemaligen Steyr-Werke, in privaten Ausstellungen, der Nachwelt und unseren Kindern näher zu bringen.

Leider ist es unmöglich, die gesamte Palette der Steyr-PKWs zu zeigen; aber diese privat organisierte Sonderausstellung im neuen Oldtimer-Museum der Familie Fehr bietet einen repräsentativen Querschnitt jener Steyr-Automobile, die ab den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts, nicht nur auf österreichische Straßen, sondern weltweit zu sehen waren.