Gaisbergrennen 2024
Autor: Redaktion, Photos: Angelo Poletto
Voller Erfolg für die Jubiläumsausgabe
Glückliche Teilnehmer, begeisterte Zuschauer, ein hochattraktives Fahrerfeld mit insgesamt 138 historischen Boliden und am Ende ein verdientes Siegerteam mit einem legendären Fahrzeug aus der Vorkriegs-Ära – die 20. Auflage des Gaisbergrennens kann als Erfolg für alle Beteiligten bewertet werden. Und das trotz des typischen „Salzburger Schnürlregens“.
Der Fokus auf historische Technik und längst vergangene, legendäre Motorsport-Epochen liegt bei Oldtimer- Veranstaltungen wie dem Gaisbergrennen in der Natur der Sache. Und dennoch ist es etwas ganz Besonderes, dass das „moderne“ Gaisbergrennen, das im Jahr 2003 zu Ehren des historischen Vorbilds erstmals ausgetragen wurde, in diesem Jahr selbst bereits seine 20. Auflage feierte.
Wenngleich sich die Gleichmäßigkeits-Prüfungen der Moderne nur bedingt mit den waghalsigen Rennen zwischen 1957 und 1969 vergleichen lässt – von den Vorkriegsabenteuern von 1929 bis 1933 ganz zu schweigen -, so gehört es umso mehr zur DNA der international anerkannten Veranstaltung, lieb gewonnene Traditionen hochzuhalten und mit viel Liebe zum Detail zu zelebrieren.
Premiere für nachhaltigen Triebstoff
So auch bei der Jubiläums-Auflage 2024, für die sich das Veranstalter-Team rund um Thomas Matzelberger und Gert Pierer einige Neuheiten ausgedacht haben. Sowohl der Aspekt der Nachhaltigkeit, als auch die Jugendarbeit standen dabei besonders im Fokus: Alle teilnehmenden Teams bekamen ein Kontingent von 20 Litern E-Fuel zur Verfügung gestellt, das während der Fahrzeugabnahme beim Schloss Hellbrunn getankt werden konnte. Basis dafür stellte die erstmalige Kooperation mit dem Unternehmen P1 dar, das synthetischen Treibstoff produziert und unter anderem die Rallye-Weltmeisterschaft damit beliefert. Aufgrund der geringen Distanzen konnten viele der teilnehmenden Teams den Großteil des Events CO2-neutral absolvieren – eine Premiere für Classic-Veranstaltungen in Europa.
Erfolgreiche Jugendarbeit
Unter dem Motto „Junge Gipfelstürmer“ boten die Organisatoren 2024 zudem erstmals ein reduziertes Startergeld für Fahrerinnen und Fahrer unter 35 Jahren an. Auch diese Initiative fiel – wenig überraschend – auf fruchtbaren Boden. Das Kontingent von 15 Startplätzen war binnen kürzester Zeit vergeben. Und das Gaisbergrennen war zu seinem 95. Geburtstag so jung und nachhaltig wie noch nie zuvor in seiner Geschichte.
Zuschauerrekord in der Salzburger Altstadt
Die Veranstaltung selbst wurde einmal mehr zu einem Fest für Oldtimer-Fans – und solche, die es noch werden wollen. Bei der traditionellen Fahrzeugpräsentation und dem spektakulären Stadt Grand Prix inmitten der Salzburger Altstadt übertraf die Zuschauermenge laut Auskunft der zuständigen Behörden in diesem Jahr sogar den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2022. Und trotz des anhaltenden Regenwetters blieb das Zuschauerinteresse auch während der Wertungsläufe am Gaisberg sowie am Salzburgring konstant hoch.
Aus sportlicher Sicht brachte das Gaisbergrennen 2024 den Sieg eines Vorkriegsfahrzeugs: Georg Geyer und Thomas Frik gewannen mit einem Lancia Aprilia aus dem Jahr 1937 überlegen die Gesamtwertung. Zum „Man of the Race“ wurde der Schweizer Gian Pietro Rossetti gewählt, der die gesamte Distanz alleine mit seinem Maserati A6GCS/53, Baujahr 1954, zurücklegte. Die Klasse der jungen Gipfel Stürmer ging an das Team Franz Resch und Max Glöckner auf Opel GT.
Termin für das Gaisbergrennen 2025, ist der 19. Juni bis 21. Juni 2025, Infos unter www.src.co.at