Nationales Automuseum öffnet seine Tore
Autor: Redaktion
Historisches Ambiente an altem Industrie-Standort
Das Nationale Automuseum The Loh Collection öffnet am 23. Juli 2023 seine Tore. Eine der spannendsten und vielfältigsten Sammlungen zeigt im hessischen Dietzhölztal-Ewersbach, in der Mitte Deutschlands, große Marken, seltene Exponate und ein sorgfältig zusammengestelltes Kaleidoskop der langen Geschichte des Automobils in historischem Ambiente.
Rund 150 seltene und einzigartige Automobile von mehr als 55 Marken aus fast 135 Jahren Automobilgeschichte sind erstmals der Öffentlichkeit zugänglich. Die hochkarätige Zusammenstellung von Rennsportwagen, Einzelstücken, Design- und Fahrzeug-Ikonen füllt alte Industriehallen aus der Jahrhundertwende auf rund 7.500 Quadratmetern. Das Nationale Automuseum setzt bedeutende Automobile in den Kontext ihrer Entstehung und Zeit und erzählt so spannend wie detailreich die „Geschichte in der Geschichte“; jene von Konstrukteuren, Rennfahrern, Besitzern und Menschen, an die es zu erinnern gilt.
In elf Hallen und Museumsräumen erleben Besucher die Vielfalt der Geschichte des Automobils vom Alltagsfahrzeug über Prototypen und Designstudien bis hin zu Rennwagen und Sportwagen-Highlights. Verschiedene Themenbereiche, die Museums-Steilkurve, ein Kino im Art-déco-Stil, das Technikum und regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen vermitteln Wissen, unterhalten Familien, begeistern Auto-Fans und inspirieren Enthusiasten. Mehrere Event-Bereiche stehen für Veranstaltungen von klein bis groß zur Verfügung.
Geschichtsträchtiges Ambiente
Zurückgehend auf einen alten Verhüttungsstandort für Erze, später ein Emaillier- und auch Gusswerk – gegründet als „Neuhütte“ –, entwickelten sich die Hallen in Ewersbach seit dem Jahr 1908 zu einem Industriestandort für die Großkesselproduktion der späteren Firmen Buderus und Omnical. Im Jahr 2015 wurden die Gebäude übernommen, um mit dem Umbau und der behutsamen historischen Wiederherstellung den Standort des „Nationalen Automuseums The Loh Collection“ entstehen zu lassen.
Eine neue Ausstellungshalle für den Eingangsbereich zum Museum, für den Museums-Shop und das „New York New York“ Restaurant & Diner sowie für besonders kuratierte Sonderausstellungen im ersten Obergeschoss wurde dem Ensemble der historischen Werkhallen angeschlossen. Das Eingangsgebäude bekam das markante rote Foyer mit Ausstellungskubus, ein von Weitem sichtbarer Blickfang mit einem Fahrzeug aus der Sonderausstellung „100 Jahre 24h Le Mans“. Die Halle, die jetzt Vorkriegsfahrzeuge zeigt, wurde in der alten Bausubstanz konzipiert und um eine Kino-Passage mit historischen Fassaden ergänzt. Das Capitol-Kino – mit klassischer Bestuhlung für rund 50 Personen und Originalprojektor – wurde in die alte Montagehalle integriert. In der riesigen Industrie-Kessel- Halle der alten Omnical findet sich die im Museumslogo dargestellte Steilkurve, auf der Exponate durch alle Epochen und Baujahre zu sehen sind, dahinter ein automatisches Parksystem als mehrstöckiger „Setzkasten“.
Die Stiftung Nationales Automuseum, der Initiator der Sammlung Prof. Dr.-Ing E. h. Friedhelm Loh, die Architekten, Sammlungsbetreuer sowie Kuratoren und Museumsgestalter haben dem Ensemble der Gebäude eine bemerkenswerte Handschrift gegeben und ein spannendes Gesamtkonzept geschaffen.