Wien, Wien, nur Du allein…..

Autor: Rudolf Bromberger


…sollst die Stadt meiner Oldtimer-Träume sein.

Da werden Oldtimerträume wahr. Die Vienna Classic Days, in den letzten 35 Jahren immer mehr zur beliebten Kult-Veranstaltung geworden, präsentieren mit rund 200 Fahrzeugen, 100 jährige Automobilgeschichte an den schönsten Plätzen der wunderbaren Stadt Wien.

Mit netten Begleitworten des Bürgermeisters wird die Devise „Oldtimer finden Stadt“ nicht nur zum Treffpunkt der Kulturgüter, mit Teilnehmern aus Österreich und vielen Ländern Europas, es entsteht auch eine Zeitreise, voll mit Emotionen und Erinnerungen für die tausenden Besucher und Zuschauer.

Der Erfolg dieser Veranstaltung liegt, obwohl so viele Fahrzeuge und Teilnehmer, vielleicht auch gerade deshalb, an der durchdachten und optimal durchgeführten Organisation. Aber auch am spürbaren Charme und dem eigenen Charisma, die diese beiden Tage im August, ausstrahlen. Ganz klar, da spielt auch die spürbare Freude der Teilnehmer, aber auch des Veranstalterteams eine ganz große Rolle.

Der Samstag ist, nach dem Start beim Einkaufscenter Huma-eleven, der eindrucksvollen Region Wienerwald und den Hausbergen gewidmet.

Neben den „alten Hasen“ in „alten Automobilen“ freuen sich auch die „Jungstarter“, nicht nur, weil das Nenngeld um die Hälfte reduziert wurde, sondern auch, weil am Vortag beim „Rallye-Plaudern“ sehr umfangreiche Informationen die Vorbereitung und Vorfreude gestärkt haben.

Es ist bewundernswert, dass bei den Vienna Classic Days, auch so viele neue, meist junge Leute, neben den langjährigen Stammfahrern, Begeisterung und Enthusiasmus zeigen.

Leopoldsberg, Kahlenberg, Cobenzl, Scheiblingstein und Sophienalpe, noch dazu bei strahlendem Sonnenschein, das macht Freude. Da darf dann die legendäre Rennstrecke Exelberg, wenngleich auch „pomali“ gefahren nicht fehlen.

Dazwischen heißt es, bei Lichtschranken und Mess-Schläuchen, Drücken der Stoppuhr, damit die hundertstel an Abweichung von Sollzeiten, auch möglichst nur ganz wenige sind. Alternativ, die Variante „stressless“. Botschaft, lass die Uhren zu Hause und genieße diese Zeiten hinter dem Lenkrad oder am Beifahrersitz.

Natürlich fehlen Passierkontrollen, sichtbar oder versteckt hinter einem der zig-tausenden Bäume ebenso wenig, wie die Kulinarik und ein ansprechendes Verwöhnprogramm.

Höhepunkt ist die abendliche Parade auf der gesperrten Ringstrasse. Da werden Emotionen wach und manch Träne rollt über die Wangen, bei den Teilnehmern, ebenso wie bei den tausenden Zuschauern. Zwei Runden mit eindrucksvoller Polizei-Begleitung – ein ultimatives Erlebnis. Aber auch ein Zeichen. Wenngleich man in Wien kritische Perspektiven gegenüber Autos hat, für diese Oldies, die echten, unbedingt erhaltenswerten Kulturgüter, manche über 100 Jahre alt, gibt es ein ganz großes Herz und „welcome“.

Das scheint, einmalig in Europa zu sein. Ein sehr bekannter Motorjournalist bringt es auf den Punkt ..“ da sitzt beim Landmann, plötzlich springen alle auf und rennen zur Ringstrasse, do glaubst du bis bei da Mille Miglia…“

Nach der Parade gibt es beim Abend-Empfang im Wiener Prater viele Benzingeschichten, bis spät in die Nacht.

Das umfangreiche, köstliche Frühstück, an einem der eindrucksvollsten Plätze, weil so nie vermutet, verlassen die Oldie-Besitzer fast nur ungern. Aber es gilt, rechtzeitig zu starten und am „BEAG“ möglichst wenig an Zeitabweichungen zu erreichen. Nicht einfach, bei 8 Lichtschranken hintereinander.

Das Rathaus, der Heldenplatz und viele weitere der Prachtplätze dürfen beim Wiener Vormittag der Automobilgeschichte nicht fehlen. Überall Zuschauer und Freunde, die Touristen haben eine neue Attraktion entdeckt. Das Moderatoren Trio führt immer wieder durch das Programm und präsentiert die vielen, unterschiedlichen Marken und Typen.

Da sind Fahrzeuge dabei, die kennt man gar nicht mehr. Längst vergessene Technik-Raritäten. Aber, es gibt auch sehr viele Fahrzeuge, die den Zuschauern sehr gut und oft mit Gedanken an früher die Hände zum Applaus heben lassen.

Oldtimer – Picknick im Donaupark. Das ist Stimmung, das ist gemeinsam Freude haben, glücklich sein und die letzten Stunden nochmals beim gemütlichen Beisammensein ausklingen lassen.
Kulinarik, Drinks an der Bar, frisch gezapftes Bier, Liegestühle, Musik und Tanz und gemeinsam mit Freunden schöne Zeit verbringen.

Der Abschied ist immer schwer, es war einfach zu schön und so viel Stimmung und Enthusiasmus. Erfreulicherweise gibt es noch die Siegerehrung mit sehr attraktiven Ehrenpreisen und Pokalen. Dazu noch zusätzlich Verlosungen von Uhren, Wochenendaufenthalt am Millstättersee und viele Warenpreise. Wie einer der langjährigen Teilnehmer bestätigt ..“ a super G‘schicht, i bin von Anfang an dabei und kum gern imma wieda“

Schon kann man für 2025 nennen.

Gewinner der Vienna Classic Days sind alle, die dabei waren. Die Sieger haben nur wenige hundertstel Sekunden gesammelt. Vielleicht war da auch Glück dabei, zusätzlich zur Teamarbeit im Cockpit, denn dort sitzen auf jeden Fall „WIRlinge“ die gemeinsam mit Freude in wunderbaren Fahrzeugen unterwegs sind.

Die Gewinner des Mega-Pokals und Gesamtsieger der Vienna Classic Days ist das Team Karl Beyer/Ferdinand Weiglhofer – Audi Urquattro Typ 85 – Baujahr 1983

Bei den fast 100 jährigen – Team Erich und Alexandra Hemmelmayer – Ford Model A Coupe Baujahr 1929

Die Klasse der „feinen Kleinen“ gewann das Team Wolf Müller/Christine Brandstetter – Citroen 2CV – Baujahr 1983

Die Sonderwertung der mit ganz wenig an power aber umso mehr Freude… Team Daniela Weiskirchner/Harald Ackermann – BMW Isetta – Baujahr 1963

Alle Ergebnisse, Bilder und Informationen unter www.viennaclassicdays.com


 

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